Content is king! Warum gutes Design und guter Inhalt immer Hand in Hand gehen sollten
Ähnlich der Frage nach dem Huhn und dem Ei stellt sich bei Homepage Projekten oft die folgende Frage: Zuerst der Inhalt oder doch das Design? Der Arbeitsalltag in den meisten Agenturen richtet sich nach den folgenden zwei Umständen: Wird der Kunde die Inhalte liefern, bevor mit dem Design begonnen wird oder wartet der Kunde auf das Design, bevor er Inhalte erstellt? Am Ende sind keine der beiden Wege erfolgversprechend. Design und Inhalt müssen Hand in Hand gehen – es gibt kein Warten, sondern nur die Möglichkeit, dass beide Aspekte zusammenfinden, sodass es am Ende zu einem guten Ergebnis kommt.
Design oder Text?
Content Design klingt modisch, schick und scheint auf einem Konzept zu basieren, das gerne auf Webseiten gesehen wird. Doch was ist Content Design überhaupt? Wird Content nicht geschrieben? Seit wann sind Illustrator und Photoshop ebenfalls für Content verantwortlich? Im Rahmen des Content Designs wird versucht, dass das Design der Webseite optisch auch gefällt. Dabei kann es sich um Content handeln, der auf jedem Gerät und mit jedem Browser aufgerufen werden kann, mitunter aber auch um psychologisch fundierte, sogenannte „designte Inhalte“, die den Leser gezielt ansprechen. Der User muss angesprochen, bestenfalls sogar überzeugt werden, ein Produkt zu kaufen. Der schlimmste Fall? Das Design schreckt ab; der User wird von seinem Vorhaben abgebracht und verlässt die Webseite. Heute setzen zahlreiche Unternehmen auf Content Design, wobei natürlich keinesfalls der Inhalte vernachlässigt werden darf; beide Aspekte – im perfekten Zusammenspiel – bringen am Ende den gewünschten Erfolg.
Was hat Abraham Maslow mit dem Content Design zu tun?
Abraham Maslow, ein amerikanischer Psychologe, war kein Vorreiter des Content Designs, hat jedoch mit seiner 5-stufigen Bedürfnispyramide eine Basis geschaffen, die für das gesamte Leben angewandt werden kann. Hier geht es um Glück und Unglück – um die menschlichen Grundbedürfnisse. Dabei gliedert sich seine Pyramide in körperliche Grundbedürfnisse, Sicherheit, Zuspruch, Wertschätzung und Selbstverwirklichung. Die körperlichen Grundbedürfnisse, Zuspruch und Sicherheit sind sogenannte Defizitbedürfnisse. Werden die drei Bedürfnisse nicht erfüllt, können die zwei weiteren Stufen der Pyramide nicht erreicht werden. Erst dann, wenn die Defizitbedürfnisse erfüllt wurden, kommt es zu einer Wertschätzung und einem Vorankommen im weiteren Leben, sodass es zu einer Selbstverwirklichung kommt. Doch was haben diese Faktoren mit dem Content Design zu tun?
Die Umsetzung
Zu beachten ist, dass der Webdesigner alle fünf Maslowschen Bedürfnissen beachten muss, damit der User einerseits vom Design, andererseits aber auch vom Inhalt angesprochen werden kann. Der User muss sich mit der Seite identifizieren, sich wohlfühlen und überzeugt sein, sich am richtigen Ort zu befinden. Der User muss sich etwa sicher fühlen (Sicherheit). Wirkt die Internetseite unseriös oder betrügerisch? Der User wird sein geplantes Vorhaben abbrechen. Wird dem User der Eindruck vermittelt, dass er im Mittelpunkt steht (Zuspruch)? Hat er das Gefühl, tatsächlich wichtig zu sein; ist der Kunde auch König? Natürlich – jedes Unternehmen liebt seine Kunden. Kunden bringen mehr Geld, Referenzen und Gewinne. Doch werden die Kunden auch wertgeschätzt (Wertschätzung). Ist der Kunde ein Partner oder wird dem User nur das Gefühl gegeben, dass er endlich Einkäufe tätigen soll? Kann die individuelle Persönlichkeit des Users verwirklicht werden (Selbstverwirklichung)? Gibt es ein gutes Angebot, eine seriöse Abwicklung und auch das Gefühl, dass der Kunde sicher sein kann, bei dem Anbieter die besten Produkte zu finden?
Derart viel Wissenschaft ist doch mitunter schon ein Grund, dass Content Design definitiv gelingen muss. Doch der Webdesigner muss auf die unterschiedlichen Motive achten. So sollten Humor und Witz, Wettbewerb und Konkurrenzdenken und wandelnde Ziele berücksichtigt werden, die am Ende dazu führen, dass sich die Kunden wohlfühlen.
Auch der Text ist von wesentlicher Bedeutung
Content Design ist auch nur dann erfolgversprechend, wenn auf die richtigen Inhalte gesetzt wird. Das beste Design kann am Ende gar nicht den gewünschten Erfolg bringen, wenn auf Inhalte verzichtet wird; auch hier zählt Content. Die Texte müssen den User ansprechen, müssen Informationen anbieten und einzigartig sein. Kein Kunde möchte Produktinformationen lesen, die er bereits auf anderen Seiten gefunden hat; kein Kunde möchte kopierte Texte vorfinden, die vorwiegend darauf abzielen, dass der Umsatz erhöht wird, da es dem Unternehmen – zumindest auf dem ersten Blick – egal ist, ob der Kunde verwertbare Informationen erhält oder nicht. In weiterführenden Artikeln finden sich auch zahlreiche Tipps und Tricks, wie es zu einem perfekten Zusammenspiel – zwischen Design und Inhalt – kommen kann. Content Design – im Zusammenspiel mit den Inhalten – mag in vielen Fällen ein schmaler Grat sein. Am Ende, wenn beide Faktoren ineinandergreifen, kommt es jedoch zu einem erfolgversprechenden Ergebnis.